Radon

Radon ist ein natürlicherweise im Boden vorkommendes radioaktives Edelgas. Es entsteht beim Zerfall von Uran, welches in Mineralien des Gesteins vorkommt, und kann mit Bodenluft aus dem Untergrund in Gebäude eindringen. Wird Radon eingeatmet, wirkt die Strahlung direkt auf das Lungengewebe und kann so Lungenkrebs verursachen. Das Risiko nimmt mit steigender Konzentration und Expositionsdauer zu. Neueste Studien legen nahe, dass Radon auch ein Mitverursacher von bösartigem Hautkrebs ist. Nebst UV-Strahlung als Hauptverursacher trägt Radon mit rund 10% zu den ca. 2‘300 Todesfällen an malignem Hautkrebs bei. Anders als bei Lungenkrebs sind eher jüngere Personen betroffen.
Studie


Neue Strahlenschutzverordnung (StSV)

Der Schutz vor Radon ist in der Strahlenschutzverordnung geregelt. Diese wurde überarbeitet und vom Bundesrat per 1. Januar 2018 in Kraft gesetzt. Neue Verordnung

Neu gilt:
Für die über ein Jahr gemittelte Radongaskonzentration in Räumen, in denen sich Personen regelmässig während mehrerer Stunden pro Tag aufhalten, gilt ein Radonreferenzwert von 300 Bq/m3.

Art. 164 Radonmessungen durch den Kanton
1 Der Kanton kann von der Gebäudeeigentümerin oder vom Gebäudeeigentümer verlangen, dass in Räumen, in denen sich Personen regelmässig während mehrerer Stunden pro Tag aufhalten, Radonmessungen durchgeführt werden.
2 Er sorgt dafür, dass in Schulen und Kindergärten Radonmessungen nach Artikel 159 Absatz 1 durchgeführt werden.
3 Er kann weitere Radonmessungen durchführen.


Rubriken

  • Radon messen
    Die Radonkonzentration kann auf einfache und kostengünstige Weise mit einem Dosimeter gemessen werden. 
     
  • Massnahmen zum Schutz vor Radon
    Radon kann aus dem Untergrund in Gebäude eindringen, wenn die Bauhülle gegenüber der Bodenluft undicht ist, beispielsweise in Häusern mit Naturkellern.
  • Radon in Schulen und Kindergärten
    Ab Januar 2018 ist der Kanton verpflichtet dafür zu sorgen, dass in Schulen und Kindergärten Radon gemessen wird.             
  • Radon im Kanton Luzern
    Seit 1996 wurde im Kanton Luzern die Radonkonzentration in über 2'000 Wohnhäusern gemessen.
      
  • Risiken von Radon und vom Rauchen
    Anhand von bereits gemessenen Radonkonzentrationen lässt sich das Risiko für von Radon verursachten Lungenkrebs abschätzen.

Weitere Informationen

Radonbelastung in Innenräumen von Niedrigenergiebauten
Studie der Hochschule Luzern - Technik & Architektur (2012) 

Radon - Risiken und Massnahmen
Artikel im Magazin "Der Experte" (Nr. 2/2014)

Auf dieser Webseite werden zur Verbesserung der Funktionalität und des Leistungsverhaltens Cookies eingesetzt. Durch Klicken auf den OK-Button stimmen Sie der Verwendung von Cookies auf dieser Webseite zu.
Weitere Informationen